Warum Training unter Realbedingungen?

Die Gefahren des Einsatzgeschehens bergen für die Einsatzkräfte hohe Gefahrenpotentiale. Die stetige Verbesserung der Schutzausrüstung erlaubt heute einen anderen, effektiveren  Einsatz.. Mit dem richtigen taktischen Wissen lassen sich Personenrettung und Brandbekämpfung wesentlich effektiver durchführen. Hierdurch kommt es aber auch zu Gefahren für die Einsatzkräfte, da die Einsatzbedingungen gefährlicher sind. Die extrem hohe Wärmebelastung, bei Zimmerbränden entstehen schnell Temperaturen von mehreren 100C°, in Verbindung mit starker Sichtbehinderung durch den Brandrauch sowie die ständige Gefahr einer Rauchdurchzündung machen ein umfangreiches Wissen über die Dynamik des Brandes und vor allem des Brandrauchs notwendig. Regelmäßiges Training unter möglichst realen Bedingungen ist unerlässlicher Garant für einen sicheren Feuerwehreinsatz.

Der unterschiedliche, teilweise verwirrende und falsche Gebrauch der verschiedenen Begriffe für Rauchgasdurchzündungsphänomene führt häufig dazu, das alle diese Phänomene als Flashover bezeichnet werden. Viele wissen nicht, dass ein Flashover nahezu bei jedem entwickelten Brand auftritt und es nur eine Frage der Zeit ist, wann und ob ein Feuerwehrmann mit einem solchen Ereignis konfrontiert wird. Rauchgasdurchzündungsphänomene können in nahezu jedem Stadium des Brandes auftreten. Hier ist es besonders wichtig, dass der Feuerwehrmann in der Lage ist ein solches Ereignis frühzeitig zu erkennen, zwischen den unterschiedlichen Ereignissen  unterscheiden und diese bekämpfen zu können. Jedes Jahr zahlen Feuerwehrleute bei Flashover- oder Rauchgasdurchzündungen mit ihrem Leben oder erleiden Verletzungen.

Unser Ziel  ist es, in einer intensiven Heißausbildung unter möglichst realistischen Bedingungen, dem Feuerwehrmann das nötige Wissen und vor allem die praktische Erfahrung zu vermitteln, die er braucht um eine solche lebensgefährliche Situation zu erkennen und zu vermeiden. Dies alles geschieht natürlich unter kontrollierten, „sicheren“ Bedingungen unter ständiger Aufsicht erfahrener Ausbilder.

Auch aus der Anlage zum RdErl. des  Innenministeriums vom  November 2005, 74-27.19.01 (Aus- und Fortbildung der Freiwilligen Feuerwehren NRW) geht klar hervor, das die Ausbildung zum Truppführer durch eine praktische Ausbildung in Brandübungsanlagen ergänzt werden soll.

 

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